Ich habe keine Angst..

..weil Mut bedeutet, seine Angst zu überwinden.

Schweißgebadet wach ich auf von einem Traum, den ich schon viel zu oft hatte. Jemand kommt, tut mir etwas an. Ich spüre pure Angst, mein Herz schlägt mir bis zum Hals und ich bin außer Atem von der gedanklichen Flucht. Wie so oft steh ich auf, kontrolliere Türen und Fenster, versuche mich zu beruhigen und meine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken. Ich bin allein, das weiß ich, es war nur ein altbekannter Traum, doch es dauert, bis ich wieder in den Schlaf finde. Die Hilflosigkeit und die Panik hallen nach und mir ist bewusst, dass es wieder keine gute Nacht wird. Nie hab ich mich gefragt, woher dieser Traum kommt, denn eine ähnliche reale Situation gab es nie – dachte ich. Erst als ich gefragt wurde, woher diese nächtlichen Gedanken kommen, ging ich auf die Suche. Eine Situation kommt mir in den Sinn – viele Jahre verdrängt als ein komischer Moment. Wir hatten uns getrennt, wohnten aber noch zusammen. Du warst betrunken, kamst mir nahe, zu nah und ich wollte das nicht. Angst und Hilflosigkeit waren die selben, wie in meinen Träumen. Als ich um mich schlug, hast du von mir abgelassen und ich habe das Erlebnis weggeschoben. Es ist ja nichts passiert. Doch anscheinend ist mehr passiert, als ich mir lange Zeit eingestehen wollte und nachts holt mich die Vergangenheit ein. Sie hat Spuren hinterlassen, Bilder, Gedanken und ich beginne, all diese Gefühle zuzulassen. Angst zu haben ist okay, doch ich höre auf, ihr die Macht über mich zu geben…

by KathiStrophe

Die Vergangenheit ist nicht dazu da, um sie zu vergessen, sondern viel mehr, um aus ihr zu lernen.

Unbekannt

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