..weil es okay ist, wenn manche Ziele jetzt nicht mehr zum Leben passen, obwohl es früher anders war.
Träume, Wünsche, Hoffnungen, wir wachsen wohl alle damit auf. Wie soll die Zukunft aussehen? Was möchte man im Leben mal erreichen? Fragen, die auch ich mir bereits vor vielen Jahren gestellt hab und ich hatte immer eine Antwort. Ich wollte mich beruflich verwirklichen, ein Buch schreiben, zwei Kinder bekommen, Heiraten und irgendwann in einem kleinen Häuschen wohnen. Als ich neulich meine Freundin besuchte, sprachen wir über all diese Dinge und plötzlich stellte ich fest, dass sich nicht viel davon verwirklicht hat. Gewusst hab ich es wohl schon länger, doch richtig bewusst wurde es mir erst in diesem Moment. Mein Job strengt mich an – viel zu oft denk ich sogar in meiner Freizeit an all die unschönen Momente und das möchte ich gar nicht. Einen ganz tollen Nachwuchs hab ich, wir durchleben die Anfänge der Pubertät – jetzt nochmal von vorne anfangen jagt mir eher einen Schauer über den Rücken, als dass es mich euphorisch stimmt. Ein Haus kaufen – wofür? In nicht allzu ferner Zukunft geht der Nachwuchs seine eigenen Wege. Was soll ich dann mit einem leeren Eigentum? Heiraten – tja, da bin ich wohl auch soweit von entfernt, wie die Sonne von der Erde. Vielleicht kann ich noch ein Buch schreiben – worüber? Mein Leben? Wen interessiert das? Ich bin nicht berühmt und hab nicht mehr Schlechtes oder Gutes erfahren als andere Menschen. Und so stand ich da, mit einem Gefühl von Leere in mir. Wann hatte ich meine Ziele verloren? Worauf sollte ich nun hinarbeiten? So wie wir uns ändern, ändern sich wohl auch unsere Vorstellungen, Bedürfnisse und Wünsche. Vielleicht brauche ich grad einfach kein Ziel, vielleicht muss ich auf nichts hinarbeiten, vielleicht soll ich einfach nur ich sein..

Es ist völlig okay, wenn deine Ziele im Laufe deiner Reise ändern. Das bedeutet nicht, dass du versagt hast, sondern dass du dich weiterentwickelst.
Unbekannt