Worte die bleiben

..manchmal kommt es anders als erwartet und erst recht nicht, wie man es gern hätte.

Auch bei mir kommt es vor, dass ich auf einschlägigen Social Media-Platformen einfach schaue, was die Welt gerade so bewegt und ob vielleicht etwas Humorvolles dabei ist. Seinerzeit nicht lange als Benutzer registriert, waren wohl meine Vorlieben noch nicht gespeichert und so wurde mir ein bunter Blumenstrauß verschiedener Themen vorgeschlagen. Mit dabei das Profil eines Bären, ungefähr mein Alter, Frau, Kind, Haus, hat vermutlich irgendwo einen Baum gepflanzt und lebte damit absolut das Klischee meiner naiven Jugendwünsche. Aus irgendeinem Grund wollte ich lesen, was er so in die Welt zu posaunen hat. Die Art und Weise des Schreibens, das Augenzwinkern zwischen den Zeilen und die Prise Sarkasmus empfand ich als wirklich angenehm und so wurde ich stille Mitleserin seiner Seite. Nun kam sein Buch heraus. Normalerweise lese ich eher leichte Lektüre, ganz analog, mit einem überschaubaren Handlungsablauf. Die Heldin, meist auf der Suche nach dem lebenslagen Weggefährten, ein Bösewicht, der in seine Schranken gewiesen wird und ein strahlendes Happy End. Komplexe Denkprozesse sind für das Erfassen des Inhalts nicht notwendig – ideal nach einem oft recht vielschichtigen Tag. Mir war bewusst, dass sich die Geschichte des Herrn Bär ganz anders liest. Sein Leben ist inzwischen wohl weit weg von dem, was sich eine Jugendliche wünschen würde. Die Heldin ist eigentlich ein Held oder, wenn man es genau nehmen würde, sind es mehrere tragende Figuren. Der Bösewicht ist nicht greifbar, kein Kraut ist gewachsen um ihn zu stoppen und er schleicht sich heimtückischen an, nur um sich dann vollends im Körper auszubreiten. Ein Happy End fällt mir schwer zu finden. Wie er selbst immer wieder erwähnt, fehlt ihm eigentlich nichts, außer Muskeln und so schreibt er über all die Themen, die mit seiner Erkrankung im Gepäck waren. Was man dabei deutlich spürt ist sein unbändiger und inspirierender Lebensmut. Mit seiner ganz besonderen Art wirft er einen Blick auf das, was war und das, was kommen wird. Immer wieder bewegen mich seine Zeilen, manchmal muss ich lauthals lachen, manchmal werde ich demütig vor Dankbarkeit und manchmal seh ich wieder klarer auf die Dinge, die wirklich wichtig sind…

..by KathiStrophe

Anstatt dich zu ärgern, dass du morgens aufstehen musst, solltest du öfter dankbar dafür sein, dass du es kannst.

Unbekannt

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