Am I Enough…

..weil ich die Heldin meines Lebens bin und nicht das Opfer…

Grad erst hatte ich meiner Freundin gesagt, dass der Körper sich schon bemerkbar machen wird, wenn man sich nicht mal ab und zu etwas Ruhe gönnt. Nicht lange danach wachte ich völlig verschnupft und mit kratzendem Hals auf. Den Weg zur Arbeit fuhr ich trotzdem, aber kaum angekommen, wurde ich von den Kollegen schon wieder nach Hause geschickt. Wer krank ist, gehört nicht ins Büro und ich wusste, dass sie recht hatten. Ratschläge geben kann ich gar nicht so schlecht, aber im Befolgen dieser bin ich ziemlich mies. So auch dieses Mal. In den letzten Wochen war viel los, beruflich, privat und ich hatte schon bemerkt, dass ich mir keinen ruhigen Moment gönne, selbst wenn ich ihn gebraucht hätte. Wie meiner Freundin geweissagt, übernahm das jetzt mein Körper für mich. Kraft meiner Wassersuppe hab ich trotzdem versucht, noch ein bisschen rumzuwuseln – der Erfolg war mäßig. Also gab ich der inneren Stimme nach und begab mich mal wieder auf eine Reise zu mir selbst. Der Meditations-Audio lauschend bahnten sich die Wahrheiten ihren Weg nach oben. Ich sah den Erfolg, die Disziplin und das persönliche Glück meiner Freunde und ich sah, dass ich mich in den letzten Wochen unbewusst mit ihnen verglichen hab. Meinem alten Glaubenssatz folgend, kam ich bei diesem Vergleich nicht besonders gut weg. Daher wuselte ich immer weiter, übernahm tausend Aufgaben und fuhr mehr als Vollgas – ich wollte auch mal „glänzen“. Als ich mich damit auseinandersetzte, wurde mir klar, wie bescheuert das eigentlich ist. Der Wechsel meines Blickwinkels ermöglichte mir, wieder mich selbst zu sehen mit all den Schwächen und Stärken, die mich ausmachen. Es hat mir gezeigt, dass ich vor niemandem glänzen muss, auch nicht vor mir. Ich brauche keine hundert Aufgaben bearbeiten, damit meine Kollegen mich schätzen. Ich muss kein Haus gebaut, keinen Tanzkurs erfolgreich abgeschlossen und nicht die perfekte Mama sein um für meine Familie und Freunde wichtig zu sein. Ich kann einfach nur ich sein und werde geliebt. Viel wichtiger aber war, dass ich aufgehört hab, mich zu vergleichen und mich selbst endlich wieder lieben konnte..

by photographmitherz

Dein Weg beginnt dort, wo du aufhörst, anderen zu folgen.

Unbekannt

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