Das ist alles nur in meinem Kopf…

..wenn der gähnend leere Bildschirm dir Fratzen schneidet.

Mein letzter Beitrag ist schon eine Weile her und tatsächlich wurde ich bereits gefragt, ob ich aufgegeben hätte. Etwas irritiert antwortete ich, dass ich momentan einfach nur nicht schreiben kann. Viele von euch werden sicherlich ähnliche Probleme kennen. Manchmal ist so viel los im Leben drumherum, dass man einfach nicht weiß, wo man anfangen soll. Eine Fülle an Informationen oder eine Vielzahl von Erlebnissen und Gefühlen kann dabei genauso hinderlich sein, wie die Tatsache, nicht genug über ein Thema zu wissen. Ich hatte so viele Gedanken im Kopf, dass ich nicht wusste, wie ich sie sinnvoll sortieren soll. Andere hemmt das Gefühl unter Druck zu stehen, Zeiten einhalten und Erwartungen erfüllen zu müssen. Immer wieder hab ich angefangen, Sätze geschrieben, Themen aufgearbeitet und Gedankengänge festgehalten. Jedoch war ich mit keinem der Werke zufrieden. Entweder war der Einstieg unglücklich gewählt oder die Zusammenhänge kamen nicht klar heraus. Manchmal fragte ich mich hinterher auch, was ich eigentlich mit dem Text ausdrücken wollte und verwarf sie immer wieder. So verging Woche um Woche und ich dachte, dass ich doch irgendwann wieder etwas zu Papier bringen muss. Jemand, der es gut mit mir meinte, riet mir zu Beginn, regelmäßig etwas zu veröffentlichen und das Gefühl etwas schreiben zu müssen, förderte natürlich nicht unbedingt die Kreativität. Kurz bevor mich Verzweiflung übermannte, dachte ich jedoch darüber nach, warum ich im letzten Jahr überhaupt damit begonnen hatte öffentlich zu Schreiben. Es ging mir damals nicht darum irgendwelche Erwartungen zu erfüllen. Auch wollte ich nicht groß herauskommen oder viele Däumchen generieren. Eigentlich wollte ich nur meine Gedanken niederschreiben und meiner Leidenschaft eine Plattform bieten. Also gönnte ich mir etwas Ruhe, machte mich von dem Gedanken frei, etwas schreiben zu müssen und wechselte meinen Kreativplatz. Manchmal hab ich einfach wild drauf losgetippt, auch wenn ich nicht wusste, wohin der Text mich leitet. So konnte ich mich Stück für Stück auf das besinnen, was mir von Anfang an wichtig war. Ich schrieb einfach, weil es mir Spaß machte. Manchmal ist ein Schritt zurück genau das Richtige, um vorwärts zu kommen…

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Ein kleiner Schritt zurück bedeute nicht gleich, versagt zu haben. Oft ist es nur ein Ausholen zu einem größeren Sprung nach vorn.

Unbekannt

4 Kommentare zu „Das ist alles nur in meinem Kopf…

  1. Beängstigend. Das ist so unfassbar nachvollziehbar. Teilweise ist das 1:1 der Wortlaut, der mir ab und zu durch den Kopf geht. Meist „retten“ mich die guten Momente zwischendurch, in denen ich mich völlig frei fühle. Aber ich lerne nach und nach, diese Momente auszudehnen. 🙂

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    1. Vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Schön zu sehen, dass es anderen auch so geht und man nicht allein ist mit solchen „Problemen“. 🙂

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      1. Tatsächlich ist das der Sinn dieses Blogs. Ich schreibe, weil es mir gut tut und wenn jemand anderes diese Zeilen list, findet er/sie vielleicht wieder. Das Gefühl, nicht allein zu sein, heilt manchmal mehr, als jedes Wort.

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