..wenn man Erinnerungen mit niemandem teilen kann.
Meist geh ich durchs Leben und weiß, wie stark ich bin. In den letzten Jahren hab ich viel geschafft, hab den Nachwuchs erzogen, bin in Vollzeit berufstätig, meistere den Haushalt, koche, putze, wasche, repariere kleine Dinge in der Wohnung, kann mit Werzeug umgehen, kümmer mich ums Auto und könnte die Liste bestimmt noch ewig fortsetzen. Ich brauche keinen Partner an meiner Seite, bin wahnsinnig selbstständig und nicht angewiesen auf Unterstützung. Natürlich kann ich nicht alles und so hab ich im Umfeld immer eine Handvoll lieber Menschen, die ich um Hilfe bitten kann, doch die meisten Dinge kann ich höchst eigenständig. Doch ich merke, dass ich zunehmend lichte Momente hab. Manchmal sitze ich den Tränen nahe auf dem Boden und wünschte mir, nicht immer allein sein zu müssen. Wenn etwas nicht klappt, wie ich es mir vorgestellt hab, fehlt mir ein „komm, lass mich das machen“. Nach einem langen anstrengenden Tag wünschte ich mir manchmal eine Schulter zum Anlehnen, jemanden der mich festhält und mir sagt, dass alles wieder gut wird. Auch wenn ich die tollsten Menschen der Welt in meinem Leben hab, fühle ich mich manchmal wahnsinnig einsam. Ich bin es leid, immer stark zu sein. Es ist nicht einfach, alles allein durchzustehen – die schweren, aber auch die schönen Seiten des Lebens. Es tut nicht weh, aber es ist auch nicht immer leicht, dass Alleinsein als aufregende Chance zu betrachten…

Alleinsein ist schön, wenn man allein sein möchte, aber nicht, wenn man muss..
Unbekannt