..Wenn du anfängst an dir selbst zu zweifeln, haben schlechte Menschen gute Arbeit geleistet.
Die Erfahrungen der Vergangenheit haben mich gelehrt, vorsichtig zu sein, denn immer wieder, wenn ich versucht habe, etwas Gutes zu sehen und mein Herz zu öffnen, wurde ich enttäuscht. Irgendwann hab ich angefangen das Haar in der Suppe zu suchen, sobald auch nur der Hauch einer Chance bestand, dass mir jemand näher sein könnte. So viele Kleinigkeiten habe ich gesammelt, nur um rechtfertigen zu können, dass etwas doch nicht funktioniert. Vom unpassenden Dialekt über den Mangel an grammatikalischer Gewandheit bis hin zu schwitzigen Händen, kam mir alles gelegen, um wieder auf Abstand gehen zu können. Die Angst davor, verletzt zu werden, war um so vieles größer, als meine Bereitschaft, ein Wagnis einzugehen, bei dem ich vielleicht hätte gewinnen können. Doch wie heißt es so schön: alles braucht seine Zeit und anscheinend hab auch ich sie gebraucht. Wie das Leben seinen Lauf nahm, hab ich nicht erwartet. Ganz plötzlich stand da jemand, bereit meine Hand zu halten, meine Tränen zu trocknen und zwischen den Zeilen zu lesen. Automatisch begann ich wieder zu suchen, nach all dem, was nicht sein darf, nicht passt und mir einen Grund gibt, wegzulaufen. Eigentlich hätte ich mich zurück gezogen. Eigentlich hätte ich gehen sollen. Eigentlich hatte ich Angst. Angst beginnt im Kopf, aber Mut auch und so sprang ich – ohne doppelten Boden, ohne den Ausgang zu kennen, ohne Garantie – in ein wunderbares Abenteuer. Selten war die Sonne so hell, das Lachen so laut und das Leben so bunt. Aufregung, Neugier, Kribbeln im Bauch – viel zu lange hab ich mich nicht mehr so lebendig gefühlt. Wie es endet, weiß nur die Zeit, aber gewonnen hab ich schon jetzt…

Mutig sein bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es trotzdem zu tun…
Unbekannt