Freundschaft schafft Freude
In welche Familie man hineingeboren wird, kann man sich naturgemäß nicht aussuchen. Mit etwas Glück, kommt man super mit der buckligen Verwandtschaft aus und wie jeder weiß, variiert die Zuneigung zu ihnen, je nach Alter, auch ein bisschen. Pubertiere sind beispielsweise eher bedingt gut auf Eltern zu sprechen – mit Geschwistern geht es da noch. Vor allem in solchen Zeiten findet sich etwas Wunderbares: Freundschaft. Kennengelernt durch gleiche Interessen oder beim Hinterlassen erster Fußstapfen im Berufsleben, teilt man ein Stück des Weges mit ihnen. Manche bleiben nur kurz, aber ganz wenige bleiben ein Leben lang. Freunde hören einem immer zu – selbst nachts um 3Uhr, sie dürfen kritisieren und dich auch mal richtig doof finden, sie lachen mit dir und wischen deine Tränen weg. Diese Menschen nehmen dich, genau so, wie du bist. Sie kennen deine Fehler, aber sie würden sich eher die Hand abhacken, als diese gegen dich zu verwenden. Sie gesellen sich zu dir, wenn du am Boden liegst und einen Moment lang liegen sie mit dir, bevor sie dir beim Aufstehen helfen. An manchen Tagen sitzen sie schweigend neben dir und trotzdem fühlt es sich an, als hätte man das beste Gespräch seines Lebens gehabt. Sie lachen mit dir, sind ehrlich und aufrichtig, sie verstehen deinen Humor und das Glitzern in deinen Augen – sie sind die Familie, die man sich aussuchen kann. Ich hab in meinem Leben ein paar ganz wunderbare Menschen getroffen, die mit mir im wahrsten Sinne durch dünn und dick gegangen sind, denen völlig egal ist, wie viele Taler ich in der Tasche habe und bei denen ich meinen Wahnsinn nicht dosieren brauch. Für diese Lieblingsmenschen bin ich unheimlich dankbar und jeder, der sich in einer ähnlich glücklichen Lage befindet, wird verstehen, was ich meine. Was man irgendwann feststellt ist, dass man nicht viele Menschen um sich herum braucht, es reicht wenn es die richtigen sind…

Wahre Freundschaft gibt es in hell und dunkel…