Allein die Welt ändern…

..ob das wirklich geht?

Als der Nachwuchs einige Jahre alt war, wurde ich gefragt, was meiner Meinung nach das gefährlichste Tier auf der ganzen weiten Welt sei. Ich dachte an Löwen oder Haie, aber der Nachwuchs verneinte und belehrte mich darüber, dass der Mensch das gefährlichste Tier auf der ganzen Welt sei, weil er die Natur nicht respektiert, Wälder abholzt, die Luft verschmutzt und anderen Menschen oder Tieren wehtut. Ich sah in diese zwei großen blauen Augen, verkniff mir ein Tränchen und drückte den Mininachwuchs ganz fest. Ich war beeindruckt und gleichzeitig erschrocken, weil so viel Wahrheit in diesen Worten lag. Ich bin jetzt kein Umweltaktivist, Menschenrechtler oder Frutarier – ganz im Gegenteil, ich würde mich dahingehend als ziemlich gewöhnlich bezeichnen. Wir besuchen ganz normale Supermärkte, ich gehe arbeiten, statt demonstrieren und auf den Tisch kommt, wonach mir der Sinn steht. Was ich jedoch immer versucht hab, dem Nachwuchs mitzugeben, sind die kleinen Dinge: wirf deinen Müll in den Mülleimer, hilf den älteren Nachbarn mal beim Tragen des Einkaufs, beurteile andere Menschen nicht nach ihrem Aussehen oder ihrer Herkunft, achte andere Lebewesen, reiß keine Pflanzen aus und nimm ein bisschen Rücksicht. Für mich gehören diese Dinge zum alltäglichen Leben, jedoch stell ich andauernd fest, dass dieses Verständnis nicht überall existiert. Die Parks und Spielplätze sind voll mit Müll, die Menschen urteilen übereinander ohne sich zu kennen und in den Medien liest man immer wieder davon, was Lebewesen alles angetan wird. Spricht man mit anderen Menschen, hört man immer wieder die Ausrede „naja, selbst wenn ich was ändern würde, was nutzt es denn, wenn nur einer sich ändert“. Komischerweise kommt da niemand auf das Schneeballprinzip, aber es könnte funktionieren. In meinem Fall, habe ich etwas vorgelebt und der Nachwuchs nimmt sich davon etwas mit. Das kleine Stimmchen erklingt in der Kita und in der Schule, gibt eigene Gedanken weiter, mahnt zur Vorsicht und vielleicht nimmt sich davon irgendjemandes Nachwuchs etwas mit, dann gäbe es schon zwei Weltverbesserer. Was wohl dabei raus käme, wenn jeder nur ein kleines bisschen ändern würde? Wie wäre es denn, den eigenen Müll zu entsorgen oder die Nachwüchse nicht mehr jedem Baum die Blätter abzupfen zu lassen? Was würde geschehen, wenn man sich entscheidet im Winter auf Erdbeeren zu verzichten? Wie würde wohl der Straßenmusiker reagieren, wenn man ihm statt einem Vortrag über vermeintlich richtige Arbeit ein paar Cent und ein Lächeln schenkt? Wenn man die Welt verändern will, sollte man bei dem Menschen anfangen, den man jeden Morgen im Spiegel sieht…

by Kathi Strophe

Du änderst die Welt, indem du mit gutem Beispiel voran gehst und nicht, indem du eine Meinung darüber hast, wie sie zu ändern sei…

Autor unbekannt

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