Wenn die Fassade bröckelt..

..und man feststellt, wie hässlich Menschen sein können.

Immer wieder sind mir in meinem Leben Menschen begegnet und ich meine, dass ich inzwischen eine relativ gute Menschenkenntnis besitze. Recht schnell versuche ich hinter die Fassade zu sehen, denn so ziemlich jeder ist beim ersten Aufeinandertreffen nicht ganz er/sie selbst. Bei mir merke ich das sehr deutlich – ich bin zurückhaltender, ruhiger und schau in welchen homöopathischen Dosen ich meinen Wahnsinn, Irrsinn oder Unsinn zeigen kann. Ich trage mein Herz nicht auf der Zunge und es dauert einen Moment, bis ich mehr loswerde als ein freundliches „Hallo, wie geht’s?“. Meine Umwelt nimmt das leider ganz anders war – oft wirke ich, laut ihrem O-Ton, anfangs eher sonderlich, abgehoben oder vielleicht auch arrogant. Wenn wir alle miteinander warm geworden sind, stellen die meisten jedoch schnell fest, dass ich, ohne mich wie Warmbier feilbieten zu wollen, echt nett bin, immer einen witzigen Spruch auf den Lippen habe und das Herz am rechten Fleck trage. Doch nicht bei jedem Menschen den ich traf, hat sich quasi das Schaf im Wolfspelz gezeigt. Gelegentlich war es andersherum – die Menschen waren freundlich zu mir und zeigten Interesse, nur um mich hinterrücks zu beleidigen und zu beschimpfen. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es sogar mal eine virtuelle Anti-Kathi-Gruppe, die jemand gründete, dem ich zuvor ein offenes Ohr schenkte, der mir sein Leid geklagt hatte und den ich unterstützte. Diese Person gehörte damals zu dem kleinen, bunt zusammengewürfelten Haufen, mit dem ich so ziemlich jedes Wochenende verbrachte und als ich von dieser Gruppengründung auf dieser öffentlichen Internetplattform erfuhr, tat das wirklich weh. Es war nicht nur die Tatsache, dass ich als seelischen Mülleimer benutzt und sich dann über mich lustig gemacht wurde, die mir zusetzte, sondern vielmehr, dass auch noch andere Menschen aus meinem Umfeld versucht wurden, gegen mich aufzustacheln. Damals war ich wirklich sehr traurig über diese Sache und hab mich immer wieder gefragt, was ich falsch gemacht hab. Heutzutage weiß ich, dass ich nichts falsch gemacht hab, sondern einfach nur auf eine charakterlose Person getroffen bin, die ihre eigenen Unzulänglichkeiten versucht hat zu kompensieren, indem sie mich versucht hat nieder zu machen. Ich glaube, viele haben die Erfahrung machen müssen, dass sich jemand nicht als das herausstellt, was er vorgab zu sein und genau deswegen wird die Anzahl der Menschen, die man um sich herum ertragen kann bzw. Freunde nennt, mit der Zeit auch immer geringer. Hatte man mit 20 Jahren noch die vielfältigsten Kontaktnummern im Handy gespeichert, so beschränkt es sich bei mir inzwischen auf Familie, Freunde und Herzmenschen. Je älter man wird, umso klarer wird man in seiner Meinung. Man sortiert immer mehr aus von dem, was einem nicht gut tut – egal ob lästige Angewohnheiten oder Mitmenschen. Mit der Zeit stellt man fest, dass es sich ohne all diesen Ballast viel leichter reisen lässt…

by Kathi Strophe

Ich mag Menschen, die andere nicht kleiner machen, nur um selbst größer zu erscheinen.

Unbekannt

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