…wenn man anfängt, sich selbst zu lieben.
Immer wieder merke ich auch in meinem Umfeld, dass der Wandel inne hält. Über die Jahre lernen wir so viel dazu, wenn wir denn bereit sind, nicht stehen zu bleiben. Ich selbst bin ein Mensch, der sich regelmäßig hinterfragt: Bin ich so, wie ich gern wäre? Erlebe ich die Dinge, von denen ich geträumt hab? Schließe ich ab mit dem, was mir nicht gut tat? Rückblickend betrachtet habe ich in der Vergangenheit bei der Beantwortung dieser Fragen immer wieder die gesellschaftlich anerkannten Meinungen berücksichtigt. Meine Generation ist aufgewachsen mit einem tollen Bild von Mutter, Vater, Kind, einem Haus und einem Baum. In jungen Jahren wirkte alles so einfach und auch ich hatte diese klischeehaften Vorstellungen, hatte Pläne geschmiedet und mir ausgemalt, wie mein Leben irgendwann sein würde. Verlust, Schmerz und Enttäuschungen gab es in dieser dabei nicht. Doch dann legten sich immer wieder Steine in meinen Weg – gefühlt einer größer, als der andere und immer, wenn ich einen aus dem Weg gerollt hatte, spürte ich, wie sich etwas veränderte. Über die Jahre hab ich neue Träume entdeckt, meine Stärken kennengelernt, war mutig und bin Stück für Stück bei mir selbst angekommen. Manches Mal hab ich gezweifelt und für manche Erkenntnis hab ich Zeit gebraucht. Manches Mal war ich noch nicht bereit für Veränderungen und manches Mal hab ich nicht reden wollen. Der wichtigste Schritt für mich war, zu erkennen, dass das in Ordnung ist und ich die einzige bin, die mir im Weg stehen könnte. Wir selbst können entscheiden, wo unsere Grenzen sind. Wir können entscheiden, was unsere Träume sind. Vor allem aber können wir entscheiden, wer wir selbst sind und womit wir uns definieren…
Es ist nicht deine Aufgabe, mich zu lieben. Es ist meine…
Byron Katie
Kathi Strophe 